Das Café Botteltje ist in erster Linie ein Ort, an dem man auf jeden Fall ein Bier oder einen Genever probieren muss. Weil der Belgier (und auch der ausländische Tourist) dazu aber nun einmal gerne eine Kleinigkeit isst, stehen auch Fingerfood, Salate, Miesmuscheln und einige Fisch- sowie Fleischgerichte auf der Speisekarte. Sehr geschickt setzt das Botteltje dabei auf Snacks und schnelle Hungerstiller, die gut zu starken Bieren passen. Denken Sie nur an „Bitterballen“ (kleine Fleischkroketten) zu einem La Trappe Quadrupel oder eine Portion „Oerbierpaté“ (eine Art Pastete, die aus Oerbier hergestellt wird). Sehr interessant ist auch der Fingerfood-Teller, bei dem man das Beste „aus allen Welten“ bekommt, je nach Angebot und der Stimmung des Kochs.
An keinem anderen Ort an der belgischen Küste und eigentlich auch nirgendwo sonst in Flandern, kann man so viele verschiedene Biere und Genever probieren. Im Café Botteltje gibt es nicht weniger als sechzehn unterschiedliche Biere vom Fass – von dem beliebten Jupiler über das Starkbier Sint-Bernardus und dem einzigen Trappistenweißbier der Welt, La Trappe, bis hin zum Spezialbier Liefmans Goudenband und dem herrlichen IPA Bier der Amsterdamer Brauerei ‘t IJ.
Das Café Botteltje ist wie ein Café dieser Art eben sein muss: irgendwas zwischen einer durchschnittlichen „braunen Kneipe“ und einem englischen Gentleman’s Club. So ein Café braucht kein Design oder starre Linien, es muss nur ein bisschen barock aussehen. Durch das dunkle Holzinterieur wird im Botteltje eine gemütliche Atmosphäre geschaffen, in der man sich sofort wohl fühlt.
Möchten Sie gerne ein Bier aus Ostende probieren? Wie wäre es dann mit einem Keyte Triple, dem zur Erinnerung an die Belagerung Ostendes gebrauten „Ôstens Belegeringsbier“? Einem blonden 33er mit einem Alkoholgehalt von 7,2 Prozent und daher nicht gerade ein leichtes Bier, das man den ganzen Abend über trinken kann. Dazu zwei dicke Scheiben des selbst gebackenen Trappistenbrots, das man im Botteltje übrigens auch einfach so kaufen kann, belegt mit einigen Scheiben der deftigen „Oerbierpaté“. Silberzwiebeln und Gewürzgurken, ein frischer Salat, ein kleiner Topf mit Schmalz und ein Becher mit scharfen Senf runden das rustikale Erlebnis ab.